Die Bewertung von Whiskys
Was Whisky ist, ist wohl allgemein bekannt. Verkürzt kann man sagen, was für den Weinbrand der Wein ist, ist für den Whisky das Bier. Also, Whisky = gebranntes (destilliertes) Bier? Nein, so einfach ist es auch wieder nicht. Es gibt Regeln dafür, wann sich ein Getränk Whisky nennen darf. Aber dazu später.
Whisky ist ein Getränk mit einheitlichem Geschmack? Weit gefehlt. Die Geschmacksvielfalt von Whisky ist riesig. Ein schottischer Single-Malt-Whisky hat mit einem amerikanischen Bourbon-Whiskey vom Geschmack her nicht viel mehr gemeinsam wie mit einem Cognac. Es wäre daher durchaus gerechtfertigt, wenn das Getränk das die Amerikaner als Bourbon bezeichnen einen eigenen Namen hätte, ja, wäre da nicht die Historie. Der amerikanische Bourbon hat nämlich seine Wurzeln im guten alten Europa, und hier genau gesagt in Schottland und Irland. Doch auch zur Geschichte wird an anderer Stelle noch mehr gesagt.
Die Bewertung der Whiskys erfolgt nach einem Punkte-Schema von 1 bis 7 Punkten, wobei 7 Punkte die Bewertung für die besten Whiskys darstellt. Nicht immer kann jedoch die Qualität und der Geschmack eines Whiskys am Preis festgemacht werden, obwohl tendenziell ein sehr loser Zusammenhang besteht. Dass dieser Zusammenhang nicht eindeutiger ausfällt, liegt eben daran, dass die Whiskys ein sehr großes Geschmacksfeld abdecken und nicht jeder vom Durchschnitt abweichende Geschmack von jedem Genießer als besser empfunden wird. Dies kann besonders gut an den rauchigen Whiskys erläutert werden. Viele Menschen mögen keinen Rauch im Whisky und schon bei der geringsten Rauchnote werden sie daher ihre Bewertung stark abwerten, egal, was auch immer sonst für ein Geschmacksreichtum noch dahinter stehen mag. So kommt es eben vor, dass ein Whisky von einer Testperson vielleicht nur 3 Punkte erhält, obwohl ein richtiger Rauchliebhaber ihn zu den besten Whiskys zählt.
Wichtig bei der Vergabe der Geschmackspunkte war eine ausgewogene Relation der bewerteten Whiskys untereinander. So musste durch immer wieder durchgeführte Quervergleiche sichergestellt werden, dass auch wirklich alle Whiskys z.B. der 5er-Gruppe besser waren als die der 4er-Gruppe. Außerdem sollte wirklich der gesamte Bewertungsbereich auch in der Realität vorkommen. Bisher gibt es zwar noch keine 1er und 2er Whiskys, das liegt aber nur daran, dass bisher noch keine Supermarktwhiskys verkostet wurden. Bewertungsmethoden die beispielsweise 1 bis 100 Punkte vorsehen und dann der schlechteste bewertete Whisky bei über 60 Punkten liegt, machen keinen Sinn, die untere Hälfte der Skala hätte man sich dann sparen können.
Eine Übersicht von Preis und Geschmacksbewertung ist unter "Preis-Leistungs-Diagramm" zu finden.