WW5 - Korken für Whiskyflaschen
Von billigem Wein ist das ja bekannt, man steckt den Korkenzieher in den Korken, dreht ihn, und da fängt auch schon der Korken zu zerbröseln an. Bei einer Weinflasche für 2,50.- € Preis ist oft leider kein guter Korken mehr drin. Dann wird auf minderwertige Ware, oder auf gepressten Korken zurückgegriffen. Der Verbraucher kann das dann ausbaden, indem er einige Probleme hat, den Korken aus der Flasche zu bekommen. Und ist er dann endlich draußen, dann ist ein Teil zerbröselt und schwimmt auf der Weinoberfläche. Das ist ärgerlich. Viele Hersteller günstigen Weines gehen daher dazu über, den Korken durch einen Schraubverschluss zu ersetzen. Der ist dicht und es bröselt nichts. Weiterhin bekommt man die Flasche auch ohne Hilfsmittel in kürzester Zeit auf.
Nun, warum es bei einer Weinflasche für wenige Euro meist nicht für einen guten Korken reicht, das ist leicht einzusehen. Aber wie steht es mit unserem Whisky? Eine Flasche guten Whiskys, die man sich für 30.- oder 40.- Euro kauft, da sollte es doch wohl zu einem guten Korkverschluss reichen, oder?
Zum Glück ist dies auch meist der Fall. Aber ich kenne leider eine Ausnahme, wo es mir schon wiederholt passiert ist, dass bröseliger Kork verwendet wurde. Wenn dann auch noch die Fase, also die Abschrägung am Beginn der Flaschenöffnung, sehr rauh ist, dann bekommt man eben auch in den guten Whisky Korkbrösel hinein. Und im Unterschied zur Weinflasche, die, mit einem guten Freund getrunken, normalerweise nicht den Abend überlebt, wird die Whiskyflasche doch länger genutzt, und auch öfter geöffnet und wieder verschlossen.
Aus meinen Whiskybewertungen ist für jeden ersichtlich, dass die Brennerei Glenfarclas zu meinen absoluten Lieblingsbrennereien gehört, da sie nebem einem familiär geführten Unternehmen, was in der heutigen Zeit dringend zu unterstützen ist, auch noch einen der besten Whiskys produziert. Es ist daher ärgerlich, dass gerade beim Glenfarclas 12 Jahre in der 1-Literflasche, wiederholt schlechte Korken und rauhe Flaschenöffnungen vorgekommen sind. Das darf bei einer Flasche um die 35.- Euro nicht vorkommen, sollte auch bei einer günstigeren nicht sein.
Wenn schon bei dem wirklich günstigen Preis für die 1-Literflasche Glenfarclas 12 Jahre, gespart werden muss, dann doch bitte nicht am Korken. Da wäre es allemal besser, einen guten Schraubverschluss einzusezten, keinen aus dem dünnen Metall, sondern aus schönen stabilem Kunststoff, so wie es beispielsweise beim irischen Single Malt Whisky Tullamore 10 Jahre gemacht wird. Ein massiver, stabiler Drehverschluss aus Kunststoff, hundert prozentig dicht, leicht zu verschließen, und, vor allem, bröselfrei!
Wenn Sie ähnliche Erfahrungen gemacht haben, dann schreiben Sie mir doch unter whiskybewertung@web.de. Wenn genügend Antworten eingetroffen sind, werde ich über das Ergebnis informieren.