Whisky des Monats
Aktuelle Monatsempehlung Oktober 2013
Redbreast Irish Single Pot Still Whiskey 12 Jahre
- Gelagert für 12 Jahre in Ex-Bourbon-Fässern und ehemalilgen Sherryfässern
- Alkoholgehalt 40% vol
- Dreimal gebrannt in Pot Stills
- Gebrannt in der Midelton Brennerei in Cork
- Maische aus gemälzter und ungemälzter Gerste
- Preise im Internet zwischen 35.- und 43.- €
Nun, was ist der Unterschied zwischen einem Sinlge Pot Still Whiskey und einem Single Malt Wihsky? Der Unterschied ist nicht groß. Da in früheren Zeiten in England die Steuer auf Malz sehr hoch war, die Regierenden wollten möchlichst viel vom Gewinn der Wiskey-Herstellung abschöpfen, besannen sich die findigen Iren darauf, nicht alle Gerste in der Maische als Malz zuzugeben, sondern einen bestimmten Anteil, bis zur Hälfte oder mehr, in reiner Gerstenform zuzugeben. Dadurch sank die Steuer an die Engländer beträchtlich und der Whiskey erlitt keinen Schaden. Noch heute gibt es ihn, den Single Pot Still Whiskey, eben beispielsweise in Form des Red Breast. Früher wurden diese Whiskeys allerdings nicht Single Pot Still, sondern Pure Pot Still-Whiskeys genannt. Der Whiskey ist, trotz anderen Namens, der gleiche geblieben. Die Umbenennung war notwendig, weil sich die Amerikaner bei Einführung dieses Whiskeys in den USA weigerten, für einen Whiskey den Zusatz "Pure" verwenden zu dürfen. Also gab es nur zwei Möglichkeiten, den riesigen Whiskey-Markt USA nicht zu bedienen, oder einen neuen Namen zu finden. Der neue Name war dann Sinlge Pot Still Whiskey, was aus heutiger Sicht nicht unbedingt ein Nachteil sein muss, da der Zusatz "Single" an den schottischen Single Malt Whiskey erinnert, der noch immer auf der Welt einer der besten Whiskys überhaut ist.
Es gibt allerdings absolute Puristen, die den Single Pot Still Whiskey zu den Blendend Whiskys zählen wollen. Nichts ist besser, als einen sehr guten Konkurrenten mit einem negativen Beinamen zu degradieren. Und Blended Whiskeys haben nun mal bei den Genießern, und die spricht der Red Breast allemal an, einen negativen Beigeschmack, mit dem Hintergrund, dass diese zwar etwas für die breite, nicht wissende Masse seien, jedoch auf keinen Fall etwas für einen wahren Genießer. Und so will man sich eben die Konkurrenz aus Irland möglichst einfach fern halten.
Zur Klarstellung sei hier gesagt, dass ein Single Pot Still Whiskey überhaupt nichts mit einem Blended Whiskey gemeinsam hat. Ein Blended Whiskey entsteht nämlich dadurch, dass Grain-Wiskey, der industriell in Destillationskolonnen hergestellt wird, und relativ geschmacklos ist, mit Malt-Whiskeys, die auf Pot-Stills gebrannt wurden, nach der Herstellung von einem Master-Blender zu einem Blended Whisky komponiert werden. All dies triftt für einen Sinlge Pot Still Whiskey in keinster Weise zu, ein solcher Whiskey ist einem Single Malt Whisky weitaus näher als einem Blend.
Aber, letztendlich ist das alles nicht entscheidend. Entscheidend ist alleine der Geschmack, die Aromen und der Genuß eines Whiskeys.
Und da kann der Redbreast 12 Jahre einiges bieten. Durch seine dreifache Destillation schmeckt der Redbreast sehr mild und weich, doch sein gehaltvoller Sherrygeschmack und seine malzige Süße geben ihm ein insgesamt wuchtiges Aroma. Sein Abgang mit einem Anklang von dunklen Früchten ist mittellang. Dieser Whiskey kann es durchaus mit den besten Single-Malts aus Schottland aufnehmen, obwohl der 15-jährige Redbreast alle positiven Eigenschaften des 12-jährigen nochmals überbietet.
Der Redbreast 12 Jahre erzielt in seiner Geschmacksbewertung eine Punktzahl von 6,75 und zählt damit zur Spitzengruppe aller bisher verkosteten Whiskys. Sein Preis-Leistungsverhältnis von 5,2 macht ihn zu einem günstigen Whiskey, vor allem wenn man bedenkt, dass die irischen Whiskeys normalerweise etwas mehr kosten als ein vergleichbarer Scotch.
6,75 | 5,2 |